Informationen zum Projekt Leibniz Publik der Bayerischen Staatsbibliothek

Ziel des Projekts war die Schaffung eines Open-Access-Repositoriums für ausgewählte Publikationen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) seit 1986 mit dem renommierten Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ausgezeichnet wurden.  Im Sommer 2007 hatte der damalige Präsident der DFG, Prof. Dr.-Ing. Matthias Kleiner, die bis 2005 ausgezeichneten Wissenschaftler gebeten, bis zu zehn eigene Publikationen zu benennen, die diese gerne innerhalb einer gemeinsamen Plattform der Preisträger im Open Access zugänglich sähen. Auf Basis dieser Rückmeldung von Titellisten stellt das vorliegende Projekt den Nucleus zur Verwirklichung der Aktionslinie 10 „Open Access: Cream of Science für Deutschland“ des DFG-Positionspapiers Schwerpunkte der Förderung bis 2015 im Bereich „Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme“ von 2006 dar.

In einem durch die DFG geförderten Projekt hat sich die Bayerische Staatsbibliothek von 2009 bis 2013 bei den Rechteinhabern um Lizenzierung der im Rahmen dieser ersten Abfragerunde gewünschten Publikationen für die freie Zugänglichkeit auf dem Leibniz-Publik-Portal in der publizierten Fassung bemüht und auch die inzwischen neu hinzugekommenen Preisträgerinnen und Preisträger zur Teilnahme eingeladen. Die Lizenzverhandlungen wurden in der Abteilung Bestandsaufbau und Erschließung 2: Periodika; Lizenzierung; Elektronisches Publizieren durchgeführt.

Viele Verlage nehmen seither am Projekt teil und haben dem Projekt einfache Nutzungsrechte eingeräumt, die es der Bayerischen Staatsbibliothek erlauben, für private und wissenschaftliche Nutzung den Zugriff und Download auf diese urheberrechtlich geschützten Werke anzubieten. Bei bestimmten Anbietern liegen die Dokumente nicht auf dem Leibniz-Publik-Server, sondern der Verlag gestattet eine Verlinkung auf digitale Verlagsangebote, auf die freier Zugang eingeräumt wird. In einem weiteren Schritt wurde ein Repositorium mit differenzierten Suchmöglichkeiten für die einbindbaren Titel eingerichtet. Nach dem Ende der Projektförderung durch die DFG wird sich die Bayerische Staatsbibliothek auch weiterhin um den Fortbestand des Portals bemühen. So werden jährlich die neu gewählten Preisträgerinnen und Preisträger zur Teilnahme eingeladen und die so hinzukommenden Publikationen bei den Verlagen soweit möglich lizenziert.

Herzlichen Dank an die Referentinnen und Referenten, die uns die Folien bzw. gekürzten Manuskripte ihrer Vorträge, die sie bei den beiden im Rahmen des Projekts durchgeführten Veranstaltungen gehalten haben, zur Veröffentlichung überlassen haben.

 

Tagung „Open Access, E-Humanities & E-Science“ am 23. und 24. Oktober 2013 in München:

Marin Dacos (Centre pour l'édition électronique ouverte) OpenEdition. A European portal for open acces in Humanities and Social Sciences

Dr. Johannes Fournier (Deutsche Forschungsgemeinschaft) Open Access zwischen nationaler Urheberrechtsreform und internationaler Förderpolitik

Prof. Dr. Gerd Graßhoff (Humboldt-Universität Berlin) Von Open-Access-Publikationen zum Forschungsportal. Neue Wege eines geisteswissenschaftlichen Forschungsclusters

Eric Hellman (Gluejar, Inc.) Unglue.it: Crowdfunding for Open Access

Prof. Dr. Claudine Moulin (Universität Trier; Trier Center for Digital Humanities) Digital Humanities. Changing academic publication and recognition cultures

Prof. Dr. Malte Rehbein (Universität Passau) Open-Science-Editionen [unter CC-BY-NC: Vortragstext und Folien]

Dr. Ralf Schimmer (Max Planck Digital Library) Knowledge Unlatched: A Model for Cooperative Financing of Scholarly Books in Open Access

Frank Scholze (Karlsruher Institut für Technologie) Quo Vadis University Presses?

Prof. Dr. Charlotte Schubert (Universität Leipzig) Digital Humanities zwischen Informatik und Geisteswissenschaften [gekürzte Fassung des Vortrags]

 

Symposium zum Online-Gang der Leibniz-Publik-Plattform am 8. und 9. September 2011 in München:

Prof. Dr. Manfred Broy (Technische Universität München) Leibnizpreisträger-Statement Eine Informatikperspektive!

Dr. Johannes Fournier (Deutsche Forschungsgemeinschaft) Freier Zugang, freies Wissen: Open-Access-Förderstrategien der DFG

David Hoole (Nature Publishing Group) Open Access and subscription publishing at NPG: A ten-year perspective on a fundamental shift in Scholarly publication

Dr. Neil Jacobs (Joint Information Systems Committee) Open Scholarship: The Web as the Platform for Scientific Communication

Prof. Dr. Rainer Kuhlen (Universität Konstanz) Die Verantwortung der Wissenschaft für einen offenen Zugang zum Wissen

Dr. Stephen Pinfield (University of Nottingham) The Merit of Cream of Science: A Perspective from the UK on Scholarly Communication

Dr. Bernd Pulverer (European Molecular Biology Organization) Access at highly selective scientific Journals

Dr. Hildegard Schäffler; Isolde von Foerster (Bayerische Staatsbibliothek) Leibniz Publik – das Exzellenzportal der Leibnizpreisträger der Deutschen Forschungsgemeinschaft

Prof. Dr. Bernard F. Schutz (Albert Einstein Institut) Enabling Open Access: Why and How the Research Community Can Seize the Initiative

 

Informationen der Deutschen Forschungsgemeinschaft zum Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis

 

Umsetzung:

   

 

Förderung: